#28 Selbstansprüche und Herausforderungen bei Hundehalter*innen - Talk mit Hundetrainerin Bianca Oelscher
Shownotes
In dieser Episode spreche ich mit der erfahrenen Hundetrainerin Bianca von der Hundeschule Landhunde über Selbstansprüche und Herausforderungen als Hundehalter*in.
Wir beleuchten, wie hohe Erwartungen an uns selbst die Beziehung zwischen dir und deinem Hund beeinflussen können. Zudem beleuchten wir mit großer Sorgfalt und Detailreichtum, wie die oft hohen Erwartungen, die wir an uns selbst stellen, die Beziehung zu unseren vierbeinigen Begleitern beeinflussen können.
Bianca betont die Bedeutung von Verständnis und Nachsicht sowohl gegenüber uns selbst als auch deinem Hund gegenüber und erörtert, wie ein entspannter Umgang mit Fehlern und Ängsten zu einer stärkeren Bindung führen kann.
Also, schnapp dir eine Tasse Kaffee, mach es dir gemütlich und tolle neue Erkenntnisse!
Shownotes
Webseite von Bianca Webseite von Kirsty Kirsty auf LinkedIn Kirsty auf Instagram E-Mail an Kirsty: kontakt@kirsty-lucius.de Terminvereinbarung:
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Kirsty: - Hallo und herzlich willkommen beim Podcast von Fellnasen und Lebensträumen. Mein Name ist Lucius und hier geht es um deine persönliche Reise, wo du dein Potenzial und deine Persönlichkeit mithilfe deines Hundes weiterentwickeln kannst. Bist du bereit zu starten? Dann lass uns loslegen. Wir sprechen heute über das spannende Thema selbst Ansprüche und Herausforderungen von Hundehaltern, heute ganz besonders mit dem Blick in der Hundeschule. Wir beleuchten, wie und ob der hohe Anspruch an uns selbst einen Einfluss auf die Hund Mensch Verbindung hat. Mein heutiger Gast hat mich auf vielerlei Weise inspiriert, wenn es um das Thema Hund Mensch Verbindung geht. Durch Sie und Ihr grandioses Team sind Stolz und ich zu einem echt guten Team herangewachsen. In jenem Kurs, an dem Storm und ich teilgenommen haben, konnte ich etwas Bahnbrechendes für unsere Beziehung mitnehmen. Ich begrüße ganz herzlich Bianca. Hallo liebe Kerstin. Schön, dass ich da sein darf. Ich freue mich total. Ich mich auch. Bianca ist eine erfahrene Hunde Trainerin und Inhaberin von der Hundeschule Landhunde. Sie ist geprüfte Tierpsychologin mit Spezialisierung Hund und hat mehrere kinologische Ausbildung absolviert und hat sich zur geprüften Hundetrainer ausbilden lassen.
Kirsty: - Außerdem hat sie sich intensiv im Beratungs und Coachingbereich fortgebildet, was natürlich hier mit diesem Thema sehr toll ist. Heute beschäftigen wir uns mit der spannenden Frage Wie könnte die Welt mit unserem Hund aussehen, wenn wir milde und nachsichtig mit uns selbst und unserer Fellnasen sind? Liebe Janka, seit 2009 arbeitest du als Hundetrainer in und begleitest Hund Mensch Teams. Wie bist du Hundetrainer geworden und was hat dich dazu inspiriert?
Bianca: - Ja, danke. Also ich freue mich wirklich total, hier zu sein. Das ist für mich auch eine Premiere. Ich habe auch einen Podcast bisher noch nicht gemacht und daher bin ich auch ein bisschen aufgeregt. Und ich glaube, das passt auch so ein bisschen zum Thema heute, was wir heute besprechen. Ja, also ich habe als Inspiration hatte ich tatsächlich ganz klassisch einen anderen Hundetrainer, den ich damals kennengelernt habe. Und ursprünglich, ja, in meinem alten Leben sozusagen, komme ich ganz klassisch aus dem Büro. Ich habe lange als Assistentin der Geschäftsführung gearbeitet und Projektmanagerin im IT Bereich. Und ja, ich habe eigentlich immer Jobs gemacht, wo ich viel organisiert habe und wo ich sehr kreativ sein durfte.
Bianca: - Und war da schon immer so diejenige, wo die Fäden dann so ein bisschen zusammen gelaufen sind. Und das hat mir auch immer wahnsinnig viel Spaß gemacht. Ich glaube, ich habe da auch ganz viel mitgenommen für mein Leben als Hundetrainer jetzt. Aber ich habe mich irgendwie nie so richtig an dieses klassische Büroleben gewöhnen können. Also dieses Montag bis Freitag. Nine to five, feste Urlaube, feste Tage und sowas. Ich hatte immer das Gefühl, dass das nicht die Art der Arbeit ist, die mir liegt.
Kirsty: - Hattest du damals schon einen Hund gehabt?
Bianca: - Ja, also wir hatten. Ich hatte immer Hunde in der Familie. Das ist, glaube ich, auch so ein Klassiker. Also die meisten Hundetrainer sagen irgendwie oder Hundetrainer sagen immer Ja, ich bin mit Hunden großgeworden. Das war natürlich bei mir auch so, also ich hatte immer schon eine Beziehung zu Hunden und die waren immer schon da und ich hatte auch immer schon das Gefühl, das liegt mir einfach die Arbeit und der Umgang mit Hunden. Und ich wollte immer schon selbstständig sein.
Bianca: - Das war irgendwie schon immer ein ganz großer Wunsch. Ich habe eigentlich noch nie so richtig das gefunden, was zu mir passt und womit das Ganze klappen könnte. Und dann kam eben dieser Hundetrainer in mein Leben und dann war für mich ganz schnell klar, dass das ist, das ist, was ich machen möchte. Also ja, ich habe dann angefangen zu lernen, mich erstmal damit zu beschäftigen und habe das dann die ersten Jahre nebenberuflich gemacht und habe mich dann ausbilden lassen. Und ja, was mir damals irgendwie noch nicht so richtig bewusst war, ist, dass man als Hundetrainer nicht unbedingt viel mit Hunden macht, sondern erst mal ganz viel mit den Menschen arbeitet. Und da habe ich tatsächlich dann auch in dieser ganzen Zeit der Ausbildung ich habe bis heute, ich bilde mich auch bis heute immer noch fort, ja auch noch ganz viel für mich mich entwickeln dürfen im Bereich Coaching für Menschen. Das war, glaube ich, dann auch meine ganz persönliche Herausforderung, da auch ganz viel zu lernen. Hm.
Kirsty: - Ja, super. Ja, schön.
Kirsty: - Klingt echt spannend, so eine.
Bianca: - Berufung. Und das ist irgendwie der schönste Beruf der Welt.
Kirsty: - Das ist toll. Das Das klingt so schön, Ja, aber das merkt man auch, wenn man in deinem Unterricht bist. Also diese, diese, diesen Spirit leuchtest du, also strahlst du aus. Und ich persönlich finde, man merkt auch sehr stark, dass du dich auch mit Menschen schon beschäftigt hast. Also das kommt auch immer gut rüber. Ja, ich glaube, das braucht.
Bianca: - Es auch manchmal. Also ich kenne wenige Hundetrainer in die, die das direkt nach der Schule zum Beispiel machen, also ich. Das ist meistens eher so ein zweiter Weg, da man irgendwie Erfahrungen aus seinem Leben mitnimmt. Das heißt nicht, dass das nicht auch funktionieren kann und gut sein kann, aber ich glaube das Ein ganz wichtiger Punkt ist auch schon bestimmte Erfahrungen im Leben gemacht zu haben, um andere Menschen auch vielleicht kompetent beraten zu können im Umgang mit ihrem Hund.
Kirsty: - Also man hört raus, also Hund, Mensch ist ein Team und gehört zusammen und kann da nicht so getrennt sein.
Kirsty: - Siehst du da irgendwas bei deinen Hunden, wo du sagst, die zeigen dir da ein Thema auf?
Bianca: - Na ja, ich habe hier drei und die zeigen mir alle drei unterschiedliche Themen auf. Tatsächlich So, also mit meinem alten Hund, der dann auch mit mir zusammen angefangen hat, der Cooper, der ist mittlerweile nicht mehr, aber der hat mir eben auch sehr, sehr, sehr viel aufgezeigt und mich sehr viel gelehrt und mich überhaupt erst mal dazu gebracht, zu verstehen, was eigentlich wie mächtig der Hund in dieser ganzen Beziehung Mensch Hund eigentlich ist und was er uns aufzeigen kann und wie, was wir dadurch für Chancen und für Möglichkeiten eigentlich haben. Und die anderen drei zeigen mir täglich Dinge auf. Der Arbeit. Schön. Ja.
Kirsty: - Jetzt immer schön zu hören als Hundehalter. Wenn man dann hört, die Hundetrainerin darf da auch.
Bianca: - Also es gibt ja, das finde ich gar nicht so, es gibt ja auch so diesen Spruch, Privat ist man ja auch nur Hundehalter, das stimmt ja auch irgendwo. Aber natürlich habe ich ein anderes Wissen dahinter.
Bianca: - Trotzdem ist es natürlich schwierig, auch für einen selber, sich an seine Regeln, die man seinen Kunden und Kundinnen so mitgibt, sich auch selber zu halten. Weil es ist ja auch klar, dass es im Alltag auch immer mal verloren geht. Und ich glaube, das liegt dann auch so ein bisschen daran. Was für eine passt ja auch wieder zum Thema, was für eigene Ansprüche habe ich eigentlich an mich und meine Hunde in Betracht darauf, was wir in der Hundeschule eigentlich tun sollen und was sie tun sollen? Hm.
Kirsty: - Na toll. Ja, wie? Wie denkst du denn? Hat sich denn die Beziehung zwischen Hund und Halter über die Jahre hinweg entwickelt oder auch verändert?
Bianca: - Aber das ist eine gute Frage. Ich glaube, dass. Das Wir der ja der Mensch Hund Beziehung heute viel mehr Aufmerksamkeit schenken und eigentlich viel mehr Gedanken darüber machen. Ja und heute natürlich auch eigentlich viel mehr davon verstehen als vielleicht noch vor, weil sie nicht 15 oder 20 Jahren Hunde sind. Heute waren sie wahrscheinlich früher auch schon, aber sind heute eben auch ganz, ganz wichtige Sozialpartner.
Bianca: - Und in der Beziehung zu unserem Hund gehen wir ja auch eine total tiefe Bindung ein. Und heute wird, finde ich, genau das viel mehr ins Training und auch ins Coaching integriert und spielt eine viel größere Rolle bei diesem ganzen Ansatz von Training und von Hundeschule usw. Also sollte es zumindest bin ich der Meinung. Und heute ist uns ja total klar, wie viel wir durch die Beziehung zu unserem Hund eigentlich auch über uns selbst lernen können. Unsere Hunde halten uns ja eigentlich täglich den Spiegel vor und wenn wir genau hinsehen, bieten sich halt einfach wahnsinnig viele Möglichkeiten, uns selber da auch weiterzuentwickeln und zu wachsen. Ich glaube, das ist das, was so grundlegend der Unterschied zu früher ist. Früher wurde, glaube ich dann nicht so ein großer Wert darauf gelegt. Bestimmt in einigen Bereichen, aber nicht so wie heute, nicht so intensiv wie heute das ist auf ganze Kurse in Hundeschulen gibt, die sich wirklich auch auf Beziehungen stützen und auf Beziehungsarbeit. Und auf diesem Ganzen, dieser ganzen Mensch Hund Schiene. So, es ist halt weit mehr als ein Kurs.
Bianca: - Der Sitzplatz bleibt, macht ja so und das, das ist glaube ich sehr wertvoll und ich glaube, das macht es den Hundeschulen und den Hundetrainer und Trainerin nicht leichter oft. Aber es ist total sinnvoll, weil wir eben hier eine soziale Beziehung zwischen sogar noch über zwei Arten hinweg haben. Und da muss natürlich auch ein bisschen drauf geschaut werden, wie entwickelt sich das Ganze und was hat das für ein Einfluss darauf? Und ich kann trainieren wie ich will. Wenn ich manchmal andere Themen nicht geklärt habe, dann wird sich da nichts verändern. Also Technik ist nicht alles.
Kirsty: - Also viel, viel emotionaler sozusagen die ganze Geschichte zwischen uns Haltern und den den Hunden. Ja.
Bianca: - Ja, und das ist auch gut so und ist auch richtig so sind soziale Lebewesen hochsoziale Lebewesen, die das Wir gemein, die als irgendwelche Reiz Reaktions Maschinen abtun und einfach nur durch zu konditionieren. Da werden wir dem nicht gerecht. Nicht jeder hat auch mehrere Hunde, manchmal hat man auch ein Hund. Es kommt auch noch vor, so dass es auch ganz wichtig ist und dass wir eben auch ein wichtiger Sozialpartner, nicht nur der Hund für uns, sondern wir ja auch für unseren Hund sind.
Bianca: - Das heißt ja nicht, dass der Hund ein Partnerersatz ist. Er ist und bleibt ein Hund, ist eine andere Art und er hat andere Bedürfnisse und andere Fähigkeiten und andere Wünsche, die was ihm wichtig ist. Aber es ist und bleibt ein Sozialpartner und der hat Bedürfnisse und auf die müssen wir auch achten. Und dann sind wir eben weg von klassischer Konditionierung, sondern müssen auch ein bisschen darauf schauen, was passiert da eigentlich? Ja.
Kirsty: - Findest du da auch, dass Corina da noch mal was geändert hat in Der Hund Mensch Verbindung oder nicht so?
Bianca: - Hm, also ich glaube schon. Auf vielerlei Hinsicht in vielerlei Hinsicht. Also zum einen ist natürlich immer das, was man hört, dass Hunde schulen zu warnen, dass Menschen sich kaum Hilfe holen konnten und dass dadurch natürlich auch so diese Corona Hunde, wie man sie dann oft genannt hat, die eben ein bisschen andere Themen hatten, als das vielleicht sonst ist. Wenn man von Welpe an begleitet wird, muss ja auch nicht jeder eine Hundeschule. Viele können das auch ganz gut zu Hause.
Bianca: - Aber ich glaube, dass Menschen sich auch in dieser Zeit einfach. Es wurden sich auch viele Hunde angeschafft und sie hatten halt auch viel Zeit sich damit zu beschäftigen, auch viel zu lesen und es gibt sehr gute Bücher und sehr gute Fachliteratur. Und ich glaube, wenn man ein bisschen reflektiert und auch im Internet nicht alles glaubt, was man liest, sondern auch ein bisschen sein Bauchgefühl wieder einschaltet und ein bisschen guckt, was passt zu einem, dann kann man da schon auch sehr viel ja sich selber aneignen. Und ein Vorteil von Corona war ja auch, dass Hunde nicht mehr so schnell überfordert wurden, weil einfach von Montag bis Freitag ständig Dauerprogramm in irgendwelchen Hundeschulen stattgefunden hat. Also auch das ist ja ein ganz großes Thema, dieses Überfordern. Kein Hund braucht einen Stundenplan, der irgendwie unserem Terminplan gleicht. Das ist viel des Guten und selbst irgendwelche spezialisierten Arbeitsrassen haben Pausen. Ja, also das finde ich auch ganz wichtig. Aber dieses Jahr ein bisschen bisschen mehr bei sich sein und ein bisschen mehr Hund und Mensch und gar nicht so viel Action und gar nicht so viel im Außen.
Bianca: - Ich glaube, das war auch teilweise gar nicht so schlecht. Und viele Hunde schulen auch. Wir konnten online was anbieten und konnten die Kunden auch online beraten und. Ich glaube, dass sich da viele helfen konnten, wenn sie denn wollten.
Kirsty: - Ach toll. Ja, auch ein schöner Aspekt. Ja, stimmt. Die Überforderung der Hunde. Ja.
Bianca: - Ja, das geht ganz schnell. Dann also auch da. Es ist so schade, dass man so ein bisschen suggeriert kriegt, man muss alles machen und man muss zweimal die Woche in die Welpengruppe, dann muss man sozialisieren, dann muss man Bahnfahren, dann muss man in die Stadt, dann muss man noch dies machen und das machen. Und möglichst viele Freunde soll er auch haben. Menschen soll er kennenlernen und die soll er kennenlernen. Und das ist manchmal zu viel. Die Hunde schaffen das gar nicht, so schnell die Reize zu verarbeiten. Und dann habe ich eine Überforderung, in der der Hund auch nicht mehr lernen kann. In dem Moment, wo zu viel Stress im Körper ist das Lernen nicht mehr möglich.
Bianca: - Und lernen tut man am besten in entspannter Atmosphäre. Und wenn das nicht mehr gegeben ist, dann wird es schwierig und dann entstehen manche Probleme erst.
Kirsty: - Da sehe ich gerade wieder so auch diese Verbindung mit den hohen Selbstanspruch an einen selbst im Forum als Hundehalter, weil das Außen sagt, das muss ich jetzt alles mit meinem Hund irgendwie abgearbeitet haben und schaue dann in dem Moment wieder auf meinen Hund und seine persönlichen Bedürfnisse noch Brauche ich das jetzt wirklich oder will ich oder wie du sagst, bin ich auch gerade in der Lage, das eigentlich alles zu machen und dann geht es eher in Stress als in Training?
Bianca: - Ja, ganz genau. Und dann wird es nicht mehr schön. Nee, also dann ist ein Krampf dahinter und dann ist so eine Verpflichtung dahinter und dann kann ich es mir eigentlich auch schenken, weil dann kommt nachher nicht das raus, was ich möchte. Ja.
Kirsty: - Ja, ich weiß noch, wie ich meine Zettelzettel am Kühlschrank hatte, was ich alles mit abarbeiten wollte.
Bianca: - Ja, absolut. Ja, also es ist ja total sinnvoll.
Bianca: - Ich finde das total gut. Nicht falsch verstehen, ich finde es total und sinnvoll, dass vorher Gedanken macht und vorher überlegt, was will ich dann alles machen und was was soll der lernen? Und was möchte ich denn eigentlich für ein Hund haben? Weil sich da keine Gedanken darüber zu machen wird dann auch schwierig, weil dann hole ich mir vielleicht einen Hund, der überhaupt nicht in mein Leben passt und dann kann ich vielleicht von vornherein schon mal einiges klären. Und sich Gedanken zu machen, was total gut und wichtig und richtig, aber das so ein bisschen zu validieren und zu schauen, was davon brauche ich wirklich. Ich habe zum Beispiel Ich bin mit meinen Hunden noch nie Bus gefahren, noch nie, sondern weil ich nie mache, Warum soll ich das tun? Also warum soll ich die als Welpe da reinsetzen? Ich bin der Meinung, dass wenn ich meine Hunde in allen anderen Bereichen so erzogen habe, dass es für mich passt und meine Hunde mir vertrauen und wir eine gute Bindung haben, dann werden die auch mit mir Bahn fahren.
Bianca: - Wenn ich das jetzt morgen machen würde. Ja, das wird ein großes Thema sein, Da bin ich fest von überzeugt. Das heißt, das ist ja das was, was das ausmacht. Wo wir wieder auf diesem Thema Beziehung und Bindung und Verbindung zum Hund sind dieses Habe ich eine stabile Beziehung zu meinem Hund, dann trägt die auch einiges und dann brauche ich auch nicht alles als Welpe geübt haben. Das ist ja auch ganz wichtig. Also ich sage mal, wenn ich irgendwie einmal Bus gefahren wäre, dann brauche ich nicht dazu noch Bahn und Taxi und was weiß ich noch alles. Fahren und Schiff und sowas. Das wird dann alles funktionieren.
Kirsty: - Das ist cool. Ja, das ist, das ist schöner. Schöne Betrachtung. Stimmt ja. Wenn. Wenn das Vertrauen da ist und die Verbindung.
Bianca: - Ja und das ist, sind wir mal ehrlich, oftmals auch der schwierigere Partner. Mit seinem Hund zu trainieren ist es einfach, sich einen Zettel zu machen und zu sagen Morgen fahre ich Bahn, übermorgen gehe ich einkaufen. Über übermorgen leine ich den mal irgendwo an und geh mal einen Schritt weg und dann gehe ich ins Auto und dann mache ich dies und das.
Bianca: - Das ist ein Plan, Das ist einfach was, was ich tun kann. Aber an einer stabilen Beziehung zu arbeiten, das ist dann schon schwieriger, weil dafür gibt es nicht wirklich eine Anleitung dafür. Das kann ich nicht downloaden, das kann ich nicht mehr ausdrucken, sondern das ist sehr individuell und da wird es schwierig, also nicht schwierig. Aber da muss ich mir schon ein bisschen Gedanken drüber machen. Ja, genau, was anderes leichter.
Kirsty: - Ja, ich mag das ja, weil so sehe ich die ganze Entwicklung mit Staunen und mir auch. Also was ihr uns beigebracht habt und dann das bei ihm wäre auch schnell schnell gar nicht gegangen. Also das Nein, absolut. Der brauchte seine Zeit.
Bianca: - Ja total. Und wenn man dann selber wieder bei den Selbstansprüchen, wenn man dann selber sagt aber ich möchte das ja hinkriegen und wir wollen das jetzt gerne machen und das habe ich doch jetzt, das steht doch jetzt an und darum sagt das aber nicht mein Thema gerade. Ich habe gerade was anderes, was hier gerade wichtig ist da offen zu bleiben und da auch variabel zu bleiben und flexibel zu bleiben und zu sagen okay, dann machen wir das halt so und da von seinen Ansprüchen in dem Moment abzuweichen, das ist, glaube ich, auch eine ganz große Kunst zu sagen, okay, dann machen wir das halt nicht, dann machen wir was anderes, so sich die sich das rauszunehmen da auch mal sein zu lassen.
Bianca: - Ja, ich glaube, das ist gar nicht so einfach, weil das im Alltag. Uns Menschen auch oft gar nicht so geht, weil wir das auch oft anders gewöhnt sind, ja immer irgendwelchen Ansprüchen erfüllen, erfüllen zu wollen oder Erwartungen zu entsprechen.
Kirsty: - Und auch, was mir gerade so durch den Kopf geht, dass es schnell gehen muss.
Bianca: - Hm. Ja, genau. Genau. Und wenn dann da eben was zwischen kommt, dann passt das irgendwie nicht im Zeitplan.
Kirsty: - Ja, genau. Ja.
Bianca: - Ja, genau. Ja. Wie?
Kirsty: - Wie siehst du das denn? Welche Herausforderungen ergeben sich denn überhaupt für Hundehalter in der Hundeschule?
Bianca: - Ja, das kommt natürlich immer auch so ein bisschen darauf an, für was sich der Hundehalter interessiert oder anmeldet. Aber oft sind das halt nicht nur für den Hund erstmal sehr viele Eindrücke, die der die da verarbeitet werden müssen, sondern natürlich auch für den Menschen, der damit kommt. Und es kann ja sein, dass ein Mensch mit seinem Hund noch nie in der Hundeschule war oder überhaupt in seinem Leben noch nie da war.
Bianca: - Und dann ist er irgendwie sowieso aufgeregt, weil er noch gar nicht so genau weiß, was da passiert und oder der war schon in mehreren Hundesch und hat vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht oder man konnte ihm nicht helfen oder er wurde da irgendwie abgewertet oder im schlimmsten Fall irgendwie auch mal ausgelacht oder was auch immer. Ja, das ist natürlich. Das macht es nicht leichter. Also Besuch in der Hundeschule. Das gepaart mit den eigenen Ansprüchen an sich und an das, was da passieren soll und darf, fährt das System hoch und bringt Aufregung in den Körper. Und das wiederum haben wir vorhin schon gesagt macht lernen halt wieder schwierig. Also das ist dann so ein bisschen so ein Teufelskreis, in dem man da kommt. Und ja, vielleicht haben manche Menschen auch die Befürchtung, dass das Verhalten, an dem man gerne arbeiten möchte, sich gar nicht zeigt in der Stunde sagt Aber verdammt, sonst macht er das immer Und jetzt gerade hier nicht geklappt natürlich wieder. Vielleicht ist es aber auch manchmal gerade andersrum, dass der Mensch, obwohl er in die Hundeschule geht, Angst hat, dass der Hund sich benimmt wie die Axt im Wald.
Bianca: - Ja, vielleicht die ganze Stunde durch kläfft oder keine Ahnung, irgendwelche Dinge macht, die den Menschen unangenehm sind und peinlich sind. Und auch das sind ja Befürchtungen und die sind ja auch erstmal legitim. Die sind ja da. Obwohl, dafür geht man ja genau hin. Trotzdem sind sie ja da und trotzdem möchte keiner, dass man unangenehm auffällt, weil das ja wieder der Selbstanspruch ist, eben den Ansprüchen von anderen auch zu genügen. Ja, und die Menschen kommen ja auch mit bestimmten Erwartungen ins Training oder in die Hundeschule und ja, dann das, das ist dann ja eben auch so die Frage, wie schaffe ich das? Oder werden meine Erwartungen dort erfüllt oder nicht? Und werde ich enttäuscht oder nicht? Also kann ich das umsetzen, was ich, was ich mir vornehme? Und ja, diese Erwartungen sind dann ja auch wieder Sache des Hundetrainer oder der Hundetrainer, weil die müssen wir natürlich auch rausfinden und gucken. Macht das Sinn oder nicht? Also sind die gerade angebracht oder angemessen oder nicht?
Kirsty: - Magst du da mal ein Beispiel nennen? Fällt dir da gerade was ein?
Bianca: - Also na ja, eine.
Bianca: - Die Erwartung ist natürlich immer, dass man an dem Problem arbeiten kann, was der Hundehalter mitbringt oder die Hundehalterin. Das heißt, die kommen ja ganz oft nicht, weil sie eine Beschäftigung möchten oder weil sie einfach nur sagen Ach, ich gehe mal dahin, das ist ja auch ein schöner Zeitvertreib, sondern die kommen, weil sie irgendwas möchten, weil sie einen Wunsch haben und können an der Leine, wie auch immer. Also irgendein Thema gibt und kann nicht alleine bleiben. Wie auch immer, zieht und lässt sich nicht zurückrufen usw Und ich glaube, dass die Erwartung ist, man kommt in die Stunde, man bekommt ein Rezept und macht das dreimal und dann funktioniert das. Das ist so, das ist das, wo wir immer ganz schnell den Zahn ziehen müssen, weil so leicht ist es natürlich nicht. Also wenn ich gerade so im Bereich Rückruf, da fange ich nicht beim Rückruf an, also wenn ich nicht dafür sorgen kann, dass mein Hund auch an der Leine bei mir ist und ganz da ist und mit Haut und Haaren da, sondern auch im Kopf bei mir ist und ich den ablehnen kann oder immer noch da ist, dann kann ich auch nicht dafür sorgen, dass er zurückkommt, wenn er angeleint ist.
Bianca: - Also das heißt, ich fange nicht an beim Rückruf an sich, sondern ich fange dann erstmal da an und gucke auf die Mensch und Beziehung und schaue erstmal was da los bei euch. Und hat deinen Hund verstanden, dass es in deiner Nähe total schön ist? Und hat der Mensch Handlungsfähigkeiten zu agieren, wenn der Hund das noch nicht verstanden hat? Also wie bringe ich dem Hund das denn bei? Das heißt, habe ich ein stabiles Fundament und erarbeite ich an den Voraussetzungen für einen guten Rückruf, dann habe ich nachher beim eigentlichen Rückruf gar nicht mehr so viel zu tun. Also das ist, glaube ich, ein schönes Beispiel dafür, dass manchmal die Erwartung ist, ich gehe nach Hause und habe einen Trainingsplan für einen Rückruf. Den gibt es auch, aber den gibt es vielleicht erst in Stunde zwei oder drei oder vier, weil es manchmal einfach andere Dinge vorher zu klären gibt.
Kirsty: - Und wie reagieren denn die Hundehalter darauf? Also wenn du sie sozusagen so dahin. Fürst, dass das nicht so einfach geht, oder?
Bianca: - Total gut.
Bianca: - Also ich habe da keine schlechten Erfahrungen gemacht, weil es geht ja auch immer darum, dem Kunden das auch zu erklären. Wenn ich Kunden oder meiner Kundin einfach nur sagt Nee, das machen wir nicht, wir machen jetzt das. Nein, du kommst mit Rückruf und ich mache mit den Leinenführigkeit, dann sagst du dir auch, warum das denn? Ein Rückruf ist mir doch egal. Und dann ist es natürlich auch am Trainer und an der Trainerin, das zu erklären und zu sagen, warum das denn so ist, warum wir das machen, warum wir das tun. Also einfach irgendwas vorbeten. Ich glaube, aus den Zeiten sind wir hoffentlich raus. Ich finde das ganz wichtig, dass natürlich auch der Mensch dahinter versteht, warum wir was machen. Und es gibt 1000 Wege. Auch das ist ganz wichtig, finde ich, dass man nicht nur einen Weg hat. Und wenn ich dem Kunden oder meiner Kundin was vorschlage und dann ist es doch mal auch sinnvoll zu fragen Kannst du das so umsetzen? Weil vielleicht ist passt das gar nicht in Alltag, was ich mir so vorstelle.
Bianca: - So, und dann müssen wir einen anderen Weg finden, weil in dem Moment, wo es nicht machbar ist, wird der Kunde, die Kundin das nicht umsetzen können und nicht wollen. Und es wird nicht nachhaltig sein. Und dann brauchen wir einen anderen Weg.
Kirsty: - Komm, komm auch die Kunden so mit den Ansprüchen. Also weiß ich nicht. Ich habe das im Internet gelesen. Ab Woche. Keine Ahnung was. Muss mein Hund jetzt das können? Und irgendwie sowas in der Richtung fällt mir jetzt gerade so ein.
Bianca: - Ja, schon. Also auch in beide Richtungen. Zum einen Manchmal sind die Erwartungen sehr hoch an den Hund und manchmal sind sie aber auch sehr niedrig. Also auch gibt es, dass sich Leute anmelden, dass der Hund vielleicht zehn Monate und die melden sich zur Welpen Gruppe an und sagen ich könnte jetzt mal anfangen. Also auch das geht das dass man einfach noch gar nicht. Also ich finde das sehr sympathisch, weil ich finde, das ist ja auch eine Leichtigkeit zu sagen ja, jetzt fangen wir mal an, da muss man halt gucken und muss das so wieder so ein bisschen regulieren und wieder so ein bisschen sagen okay, lass uns mal drüber sprechen.
Bianca: - Es war ein Hund, ein Welpe ist. Aber das gibt es natürlich in beide Richtungen, ganz klar. Und das resultiert ja nicht nicht immer aus zu hohen Selbstansprüchen oder aus ja unangemessen Nein Erwartungen, sondern ja auch oft einfach nur aus Unwissenheit, dass der Mensch gar nicht so genau versteht, wie der Hund lernt oder wann er was zu lernen hat oder was er machen soll und was nicht. Und auch da ist wieder Aufklärungsarbeit gefragt und das ist wirklich so! Also wir haben heutzutage wahnsinnig kompetente Hundehalter innen. Das ist so, weil man sich einfach sehr viel Wissen aneignen kann und die sind alle schon sehr gut vorbereitet, wenn die in die Hundeschule kommen. Das ist schon so.
Kirsty: - Das ist schön.
Bianca: - Total, also bringt sehr viel Spaß. Es geht auch anders, aber es ist auch einfach ein sehr schönes Arbeiten, wenn schon sehr viel Wissen vorhanden ist, dass man vielleicht noch ein bisschen in eine sinnvolle Bahnen lenkt, weil manchmal ist viel Wissen bringt einen ja auch selber durcheinander. Wenn ich in dem Moment, wo ich mir zehn Sachen durchlese, weiß ich mal gar nicht mehr, was ich überhaupt machen will oder machen soll.
Bianca: - Also wir sind.
Kirsty: - Ja jetzt heute das dann auseinander und dann. Ja genau. Gibt es denn den richtigen Weg? Wie können wir Hundehalter unsere Ansprüche anpassen, um eine bessere Verbindung mit unserem Hund zu erreichen?
Bianca: - Hm, also immer dann, wenn ich meine eigenen Selbst Ansprüche auf den Hund projizieren, das passiert dann ja oft, dass ich das was was mein Anspruch an mich ist, projiziere ich auf meinen Hund. Das muss der Hund können, dann schaffe ich eine hohe Erwartungen. Und ja, also habe hohe Erwartungen und hohe Forderungen an meinen Hund. Wenn die aber wieder zu hoch sind, dann und mein Hund das vielleicht einfach nicht leisten kann, dann würde ich zum Beispiel auch oder dann kann es passieren, dass ich auf Dauer auch eine schlechtere Beziehung zu meinem Hund habe. Das ist ja erst mal die Voraussetzung, wenn ich jetzt eine bessere Verbindung zu meinem Hund haben will, was macht sie eigentlich schlechter?
Kirsty: - Also okay.
Bianca: - Ja, wenn ich von meinem Hund dauernd was verlange, was der gar nicht, was gar nicht machbar ist, was gar nicht möglich ist, was er gar nicht zu leisten in der Lage ist, und das heißt, um meine Ansprüche da anzupassen, muss ich ja erst mal gucken, welche Erfahrung oder welche Überzeugung also Stichwort Glaubenssätze aus meiner Vergangenheit stecken eigentlich dahinter.
Bianca: - Und dann kann ich gucken, wann ist mein Anspruch oder meine Erwartung sinnvoll und wann braucht es vielleicht einfach, wie wir eben gesagt haben, auch ein bisschen mehr Gelassenheit bei dem Ganzen. Nur selbst Ansprüche haben ja erst mal auch Vorteile. Also die treiben uns an, die motivieren uns, besser zu werden und erfolgreich zu werden. Ich muss das eben nur richtig einsetzen, wann es gut und sinnvoll dranzubleiben und wann es vielleicht sinnvoll, einfach auch mal sein zu lassen und einfach mal laufen zu lassen. Und wenn ich das gut entscheiden kann und auch intuitiv umsetzen kann, dann profitiert natürlich auch die Verbindung zu meinem Hund da total zu, weil das macht mich wieder souveräner. Das macht mich klarer. Das macht mich als jemand, der auch führen kann, der gute Entscheidung treffen kann, der bei sich ist, der sich selber gut regulieren kann. Ich kann meine Ansprüche anpassen, ich kann auch mal Dinge dieses auf Biegen und Brechen durchziehen. Macht ja auch keinen Sinn, dass ich da auch mal sagen kann, dass das einfach mal so stehen, kriegen wir heute nicht hin.
Bianca: - Völlig in Ordnung. Das macht mich nicht weniger kompetent. Im Gegenteil. Das macht mich eher kompetent, weil ich eine Situation sehr gut einschätzen kann und sagen kann okay, das passt für uns heute nicht, wir machen das dann anders oder wir machen anderen Plan, Plan B, dann wäre es immer eine gute Option. Und genau solche Sachen sind halt was, was die Bindung zu meinem Hund stärken kann. Wenn mein Hund weiß, ich weiß, was ich tue und wenn mein Hund weiß, auch wenn ich nicht weiß, was ich tue, ich habe trotzdem Plan.
Kirsty: - Schön. Ja, genau.
Bianca: - Also so ein bisschen. Ähm. Das gut einschätzen zu können und auch auf sein Bauchgefühl zu hören. Da bin ich auch immer wieder so ein Fan von. Dieses, was nicht zu meinem Bauchgefühl passt, das ist nicht richtig für mich. Also die Hunde Halter Halterin dürfen gerne wieder mehr auf ihr Bauchgefühl vertrauen und das auch ansprechen, wenn sie in der Hundeschule sind. Und man hat einen kompetenten Trainer, eine kompetente Trainerin dann.
Bianca: - Und ich habe eine Befürchtung bei irgendwas oder ich habe ein schlechtes Gefühl ansprechen. Ganz wichtig ja, auch ja ein Hundetrainer oder nur eine Trainerin? Souverän, wenn die sagt ach ja, Mensch, hast du eigentlich recht, Komm, wir machen das anders oder wir gehen da mal anders ran an die Sache. Und ich danke, dass du mir das anvertraust und wir gucken mal, wie wir das anders hinbekommen. Also reden, reden soll helfen.
Kirsty: - Sehr sehr gute. Am Puls finde ich das das ja das wenn man dann in der Hundeschule ist und sagt okay, das mag ja funktionieren, aber jetzt vielleicht nicht bei meinen Hund und mein Bauch sagt ist nicht dann zu sagen können wir irgendwie dann Plan B halt machen oder habt ihr Plan B für uns? Ja.
Bianca: - Ja, genau. Und eben, wenn du fragst, wie können wir die Ansprüche anpassen für die, für die Verbindung zu unserem Hund, dann finde ich, das ist der ganz wichtige Punkt dabei, dass wir eben auch darauf gucken, was hat eigentlich der Hund vielleicht auch für Ansprüche an mich.
Bianca: - Haben wir schon gesagt, es ist ein soziales Lebewesen und die haben nun mal andere Ansprüche und die haben andere Ideen und die, denen ist einfach erstmal nichts peinlich. Und die, die, die, die sind im hier leben, im hier und Jetzt und die sind super intuitiv. Die handeln sehr intuitiv auf dem Bauch raus und haben ein Gefühl für die Situation. Und der plant nicht im Voraus, der sagt nicht Heute Nachmittag gehe ich in die Hundeschule, ich bereite mich schon mal vor, ich mache mal noch ein Schläfchen und so, dass ich da auch fit bin. Das machen die nicht, die nehmen das, was sie kriegen in dem Moment. Und die sind halt wahrhaftig und echt. Und deswegen zeigen sie uns ja auch so schön alles auf, dass sie sagen okay, du hast jetzt einen Plan, aber das passt mal überhaupt nicht für mich, Dann muss ich mich verändern und da auch ein bisschen darauf zu achten, weil die Verantwortung haben wir und die Pflicht haben wir auch als Hundehalter, dass wir auch darauf achten, was hat eigentlich mein Hund für Ansprüche und Bedürfnisse und eben auch im gewissen Rahmen zu befriedigen? Das heißt nicht, dass ich, sage er, das Bedürfnis zu jagen.
Bianca: - Ich muss den jetzt einmal die Woche hier auf die Koppel. Das meine ich damit nicht, weil das sind halt Dinge, die können wir in der Gesellschaft nicht machen. Es wäre schön, wenn wir das könnten, manchmal. Aber es geht halt nicht. Aber dafür in den Bereichen, wo wir es können, dann auch zu sagen okay, und jetzt stelle ich mich ein bisschen zurück und guck, was brauchst du denn auch je nach Thema des Hundes. Also ein Angsthund mit mit Traumata, da kann ich nicht einfach irgendwas drüber schütten. Da muss ich halt wirklich gucken, was sind die Bedürfnisse, was steckt dahinter, Was, Warum ist er so nicht nur wie kriege ich eine Angst weg? Erstmal ist sie ja da und das ist auch okay, dass sie da ist. Aber was kann ich denn tun, damit die vielleicht nicht mehr so groß ist? Und dass ich vielleicht ein anderes Gefühl statt der Angst etablieren kann und dass ich dran arbeite. Und da kann ich selber Ansprüche haben wie ich will. Aber erstmal gibt der Hund ja die Richtung vor.
Kirsty: - Ja, da wieder zu gucken, emotional und und auch einfach gelassen finde ich darauf zu gucken, wo steht jetzt mein Hund und und was braucht er? Also genau. Ja, ich denke immer wieder in dem Punkt, wo ich glaube, das weiß sogar du, Bianca, wo du zu mir gesagt hast Storm ist willensstark, dass das war für mich wieder so ein Erlebnis, das mich so weitergebracht hat, war einfach diese das man zu erkennen, dass er so ist, obwohl ich es eigentlich schon wusste, irgendwo mit seiner Rasse. Aber einfach dieses Wort gehört zu haben hat mir so geholfen dann auch anders mit ihnen umzugehen. Und manchmal ja, hört sich jetzt auch doof an, das nicht persönlich zu nehmen, wenn er sondern zu sagen okay, er will jetzt gerade seinen Kopf durchsetzen, also habe ich den längeren Atem.
Bianca: - Ja, genau. Also wirklich zu erkennen also oder solche Dinge auch so hinzunehmen. Natürlich kann ich auch mit einem willensstarken Hund Dinge durchsprechen und kann sagen das ist mir jetzt wichtig und da bleibe ich jetzt mal dran.
Bianca: - Auch das ist ja so ein Thema heute, das wir Menschen leider sehr oft konfliktscheu werden und uns gar nicht mehr trauen, Konflikte mit unserem Hund auch mal zu besprechen und dran zu bleiben. Ich muss ja nicht wütend werden, ich muss nicht sauer werden, ich muss nicht doll oder laut werden oder mit aggressiven Mitteln arbeiten. Aber ich kann doch mal dran bleiben. Und ich kann meinem Hund auch sagen Du bist willensstark, ich bin es auch. Und mir ist das jetzt wichtig. Und das auf eine ganz liebevolle Art, mit offenem Herzen nah dran zu bleiben, so und Dinge auch mal zu Ende zu besprechen und nicht einfach so durchzuhuschen, sondern ja auch zu sagen. Wir ziehen das jetzt durch. Ich habe Zeit. Sollte sich also auch da die Hand zu nehmen, um da wirklich mal dran zu bleiben. Und das ist natürlich mit einem Hund, der nur gefallen will und der ja ein bisschen, hm, vielleicht nicht ganz so willensstark ist, ist es vielleicht oft einfacher, aber dafür zeigt Stone dir mit seiner Willensstärke eben auch wieder ganz viele Dinge für dich auf.
Bianca: - Na ja, wie bleibe ich dran und wie bin ich denn verbindlich Und wie kann ich dann das machen, ohne dass ich gleich mit dem Fuß aufstampfen und sagen Hör doch mal auf, ja? Also was gibt es da noch für andere Möglichkeiten dafür? Also uns fehlen halt einfach als als Mensch oft die, die die Handlungsmöglichkeiten, weil wir das nicht können. Und dafür sollte man dann Hilfe bekommen, dass man an die Hand genommen wird und dass einer einem das zeigt. Ich gehe ja auch in die Fahrschule, wenn ich noch nicht fahren kann. Da wird mir auch geholfen und mir das erklärt. Und so ist es ja letztendlich in der Hundeschule auch, dass man dann eben auch Hilfe bekommt, wenn man nicht genau weiß, wie man sich verhalten soll. Ja, ja, spannendes Thema.
Kirsty: - Ja, ist wirklich spannend. Ich weiß, dass es mir auch schwer fällt und deswegen finde ich diese Frage ganz spannend an dich als Trainerin Warum glaubst du, dass einige Hundehalter Angst davor haben, Fehler im Unterricht zu machen?
Bianca: - Ich glaube, dass Menschen, die Angst haben, Fehler zu machen, nicht nur die Angst haben, die im Unterricht zu machen, sondern dass das sich auch außerhalb der Hundeschule zeigt.
Bianca: - Also es ist ja nicht wirklich beschränkt auf den Hundeplatz, sondern das etwas generelles sein, was dahinter steckt. Und oft ist das ja die Angst zu scheitern, also Versagensangst, die dahinter steht. Und Menschen möchten halt im Unterricht nicht versagen. Die möchten nicht, dass man vielleicht schlecht von ihnen denkt und noch viel schlimmer schlecht von ihrem Hund denkt. Scham spielt da bestimmt als Gefühl auch eine ganz große Rolle. Ja, also bewertet werden durch den Trainer, die Trainerin oder auch durch andere Hundehalter innen. Dabei ist es ja eigentlich genau das, weshalb sie da sind, nämlich um Fehler zu machen. Wenn wir schon alles könnten, dann müssten sie ja auch nicht in die Hundeschule kommen. Ich glaube, dass das wirklich so ein bisschen dieses Gefühl und die die Emotion dahinter ist. Und da wäre es dann aber auch tatsächlich wieder am Coach für eine gute Stimmung zu sorgen und auch so ein bisschen zu transportieren. Also ich finde ja, Fehler machen ist toll. Daraus lernen wir ja erstmal. Also Scheitern ist total menschlich und wenn man da dranbleibt, dann kann man das auch lernen und man kann das auch begreifen, dass das völlig okay ist.
Bianca: - Ne, nicht indem wir alles vermeiden, was die Angst auslöst, sondern indem wir der Angst so ein bisschen den Zauber nehmen. Also Angst wird ja langfristig erstmal nur weniger, wenn wir uns ihr stellen und nicht, wenn wir es vermeiden. Und das ist eben absolut kein Zeichen von Schwäche, wenn wir bei einer Übung in der Hundeschule nicht abliefern. Dafür sind wir da und das ist dann wieder am Coach. Für eine Stimmung zu sorgen, dass der Mensch das auch verstehen kann. Ja, und dass Mensch sich öffnen kann. Und das geht natürlich einmal völlig didaktisch schon los, aber eben auch in einer Zusammenstellung von Gruppen und von Themen und von Ausarbeitung von Stunden. Und naja, dieser ganze Aufbau, wie man das dann halt so macht, dass man eben alles dafür macht, dass es dem Menschen erst mal gut geht in der Stunde. Und dann muss auch der Mensch oder sollte auch der Mensch daran arbeiten zu sagen okay, es ist in Ordnung, ich darf Fehler machen, ich darf hier versagen, ich darf für witzige Momente sorgen, das ist völlig in Ordnung und es nimmt mir überhaupt keiner krumm.
Bianca: - Im Gegenteil, ich lerne daraus. Wenn hier alles klappt und zu Hause nicht, dann habe ich nichts davon, dann das bringt mich nicht weiter. Und deswegen, ja, ich glaube das wirklich, diese Versagensangst, die Ansprüche, wo wir wieder bei Selbstansprüchen sind, dass sowas nicht passieren darf. Die Glaubenssätze, die dahinter stehen usw. Dass das auch ein Grund ist, warum ja Hunde Menschen Angst haben Fehler in der Hundeschule zu machen.
Kirsty: - Also eher das Gegenteil, dass es sogar gut ist, wenn Fehler passieren. Unbedingt.
Bianca: - Genau. Ja, unbedingt. Und nur so können wir ja auch wirklich gucken. Warum ist denn das passiert? Und ist es jetzt eine Technikfrage? So geht ja auch. Also bin ich zu spät im Timing oder wie auch immer Oder habe ich was nicht richtig gemacht? Oder ist es vielleicht einfach, dass dieses Stresslevel zu hoch ist, dass der Hund gerade gerade gar nicht lernen kann, trainiere ich gerade schon auf Stufe acht, obwohl wir eigentlich erst bei drei stehen. Also bin ich viel, viel zu schnell voran.
Bianca: - Das kann ich ja alles nur entdecken und das kann ich ja alles nur verändern, indem ich den Fehler auch sehe. Also es ist völlig in Ordnung, total okay. Und das muss so sein und es soll so sein. Fehler machen ist super.
Kirsty: - Also kannst du eigentlich sagen, du als Trainerin bist eigentlich eher dankbar, wenn Fehler passieren, weil dann kannst. Auch die Situation mit dem Hund Mensch Team auch besser einschätzen?
Bianca: - Ja, total, total. Also natürlich freue ich mich auch, wenn in einer Stunde alles total super läuft, ne? Also das ist ja auch wichtig, dass ich nicht immer nur in diesem Lernprozess bin, immer nur in diesem okay, hier ist was, was ich nicht möchte. Ich verändere das. Jetzt mache ich es richtig, jetzt bestätige ich das usw, sondern ich muss ja auch mal in diesem Bereich der Wiederholung sein, weil so lernen Hunde auch über Generalisierungen. Also indem ich kontextunabhängig meinem Hund etwas beibringen, sprich eine Sache, die er vielleicht an diesem einen Ort schon kann, auf andere Orte oder in andere Situationen transportiere, damit der Hund lernt.
Bianca: - Aha, es geht immer und es funktioniert immer und überall, egal mit welchem Kontext. So, und dafür sollte ich ein Verhalten schon können und dann kann ich anfangen zu generalisieren und dann wird es nachher. Und wenn ich dann auch wieder 1000 Fehler mache, dann sind wir wieder im Lernprozess und nicht in diesem okay. Und wir festigen das, was wir haben, weil das ist ja auch schön, dass man mal zeigen kann, was man gerade schon alles kann. Und wenn man drei Stunden gehabt hat, wo man ganz viel geschwitzt hat und ganz viel gelitten hat und gearbeitet hat und dann kommt man in die vierte Stunde und es läuft einfach. Das ist auch toll und schön. Und das ist dann der Erfolg für den Menschen, dieses das funktioniert, es verändert sich was. Und das muss natürlich auch sein. Wenn wir nur Fehler machen, dann sollten wir auf Training gucken, dass wir das ein bisschen anpassen.
Kirsty: - Also wieder die gesunde, bunte Mischung macht's und drauf zu gucken. Okay, da ist was. Okay, dann gehe ich das an, aber dann auch genauso die Erfolge dann feiern, die dann entstehen.
Bianca: - Genau. Ja, und gerne auch. Auch da neigen wir immer gerne wieder dazu, immer noch mehr zu machen. Da immer noch einer. Immer noch schwerer als man auch da sich ein bisschen bremst und sagt Nein, genau so lasse ich das jetzt stehen oder ich mache es noch mal und mache sogar noch etwas leichter, damit ich noch mal in so einen Motivationsschub kommen. Es hat ja auch was mit Motivation nicht nur bei mir, sondern auch beim Hund zu tun. Wenn der Hund immer nur alles falsch macht, dann bleibt irgendwann die Motivation aus. Also es gibt ja intrinsische und extrinsische Motivation beim Hund und da kann ich natürlich auch Einfluss nehmen. Und wenn ich Motivation hoch halte, in dem ich auch viel richtiges Verhalten immer wieder abfordert, dann hilft mir das natürlich auch im Lernprozess und im Training und auch mir persönlich, weil natürlich das auch ein ganz anderes Gefühl in mir auslöst.
Kirsty: - Schön. Ja, wo siehst du denn vor allem das Geschenk in der Hund Hund Mensch Verbindung. Und ich finde es spannend, vor allem, wenn so bestimmte Themen hervorstechen.
Kirsty: - Also wenn so ein Halter mit immer wieder ähnlichen Problemen kommt oder denselben Problemen kommt.
Bianca: - Also grundsätzlich ist ja eigentlich die ganze Beziehung zum Hund schon ein Geschenk. Also das ist so besonders und einzigartig und letztendlich bekommen wir ja auch immer den Hund, den wir brauchen oder vielleicht sogar den wir verdienen in bestimmten Punkten, in unserem Leben oder an bestimmten Punkten in unserem Leben. Der kommt halt zu uns und bringt eine Einladung mit für eine persönliche Entwicklung. Wir müssen da nur genau hinsehen und das annehmen, was sich zeigt. Und ich glaube, dass da manchmal der Punkt ist, dass manche Menschen da noch nicht so weit sind. Das braucht. Das ist nicht von heute auf morgen, kann ich sagen Guck mal, das macht der und der zeigt dir jetzt das und das Thema auf, das musst du verändern. Und dann sind wir fertig. Das geht nicht so leicht. Also das ist das wäre ja schön, weil dann hätten wir, glaube ich, alle keine Sorgen mehr, wenn wir Verhalten einfach so verändern könnten. Wenn wir Gedanken dazu und unsere Einstellung und das, was es in uns auslöst, so leicht verändern können.
Bianca: - Das ist es eben nicht. Gewohnheiten, Verhalten und auch die Gedanken dazu zu verändern ist ein Prozess. Und das dauert. Und das dauert bei manchen Menschen auch richtig lange und die kommen erst mal mit fünf Themen. Und bei allen fünf Themen zeigt sich das gleiche, was dahinter steht. Und irgendwann macht es dann Klick und irgendwann versteht der Mensch, was von ihm gefordert wird oder was es braucht, um nachhaltig was zu verändern. Wie wir vorhin schon gesagt haben Hunde verhalten sich halt nicht so berechnend, auch wie wir Menschen, die leben im Hier und Jetzt und verhalten sich eben weitestgehend intuitiv. Und ich glaube, dass die Leichtigkeit der Hunde da in diesem Bezug auch ein ganz großes Geschenk sein kann, wenn wir die Leichtigkeit eben auch so ein bisschen mehr in unser Leben integrieren. Und wenn wir wissen also auch das ist ja dann ganz cool, wenn ich sage, ich weiß, ich habe hier ein Thema und ich weiß, er zeigt mir da was auf, aber ich kann es jetzt gerade nicht ändern. Auch das ist ja eine Leichtigkeit.
Bianca: - Da muss man halt gucken, wie manage ich das Ganze dann? Also was kann ich denn sonst noch tun? Das heißt ja nicht ja, kann ich gerade nicht dran arbeiten, dann war's das wohl. Dann muss ich meinen Hund halt wieder abgeben. So ist es ja nicht, sondern da muss ich mich arrangieren und dann muss ich erstmal eine Übergangslösung finden. Und immer dann, wenn Training gerade nicht möglich ist und Veränderungen nicht möglich sind, dann brauche ich Management und dann muss ich eine Lösung finden, wie ich da erstmal mit umgehen kann, bis es an der Zeit ist, auch was zu verändern. Und ja, das ist so leicht gesagt. Natürlich ist es das nicht, weil es sind ja nicht einfach nur Themen, dass ich sage ich kann nicht führen oder ich keine Ahnung, ich bin da immer viel zu aufgeregt oder so, das sind ja teilweise wirklich sehr tiefgreifende Themen. Und wenn wir ehrlich sind wir Hundetrainer innen sind keine Therapeuten, zumindest in den meisten Fällen. Ich kenne einige, die das zusätzlich machen oder zusätzlich sind und da qualifiziert sind.
Bianca: - Aber die meisten Hundetrainer innen sind keine Therapeuten, das heißt es hat Grenzen und da muss man halt auch glaube ich ganz gut gucken, was können wir denn hier leisten und wo ist es sinnvoll, dem Kunden der Kundin vielleicht noch mal zu empfehlen zu schauen, ob es vielleicht noch an anderer Stelle Hilfe gibt und bestimmte Themen bearbeiten? Wir können coachen, wir können aufzeigen, wenn wir qualifiziert sind, können wir da auch drüber sprechen. Aber die psychotherapeutische Arbeit, wenn es denn der Bedarf, die muss woanders passieren, das ist auch ganz klar, dafür geht man nicht in die Schule.
Kirsty: - Ja, ja, ja, das kann schon sehr tiefgreifend sein. Was, was der Hund uns da so aufzeigen kann und da ja sozusagen erstmal bei sich selbst zu gucken und dann das dann wieder umzusetzen im Training und.
Bianca: - Ja, und das braucht, das ist ein Prozess. Das braucht sehr lange. Ich glaube, das kennen viele von uns. Das kennst du. Das kennen ähnlich viele deiner Zuhörer, deiner Zuhörerin. Das kenne ich. Das braucht für manche Dinge einfach wahnsinnig lange, bis man das irgendwann mal auf die Kette kriegt.
Bianca: - Und das ist okay. Und manchmal braucht es, sind wir auch ehrlich. Manchmal braucht es auch zwei, drei Hunde. Ja, um an bestimmte Themen ranzugehen. Ja, das.
Kirsty: - Stimmt. Ja, es muss.
Bianca: - Natürlich auch immer erstmal die Bereitschaft dazu geben. Ja, wenn die Bereitschaft da ist. Kein Training ohne Auftrag heißt es bei uns immer so schön. Also wenn es keinen klaren Auftrag gibt, dann muss ich auch niemanden da reinquatschen. Das ist immer noch die Entscheidung von jedem Einzelnen persönlich, wann er an welche Themen rangeht und wann er was bearbeiten möchte. Ja.
Kirsty: - Und dann ist ja auch dann einfach die Motivation, dann auch wirklich da was verändern zu wollen. Ja, ja, auch wenn man, wenn du das siehst oder jemand anders das sieht. Aber wenn die Person gerade wie du sagst, nicht bereit ist, dann wird das nicht funktionieren. Ja, so zum Schluss bin ich mal gespannt, ob du noch für uns Hundehalter Tipps hast, wie wir denn lernen können oder sein können, entspannt im Unterricht teilzunehmen und ja, das auch zu genießen.
Kirsty: - Auch wenn der Hund mal wieder das nicht macht, was er machen soll.
Bianca: - Es sind so immer genau das, was ich total gut finde.
Kirsty: - Denn Inspiration, ich nenne das ja auch gerne Inspiration.
Speaker 3: - Genau. Impulse.
Kirsty: - Auch schön. Genau.
Bianca: - Also grundsätzlich ist Atmen immer schon mal eine richtig gute Idee. Also wirklich durchatmen, Wirklich tief atmen, wenn ich weiß, ich bin aufgeregt und die Hundeschule kommt und ich habe wieder Angst und es wird wieder anstrengend. Atmen. Ganz tief, tief ein und ausatmen. Das ist echt eine gute Idee. Ist nicht nur so ein Spruch. Also Atemübungen versorgen das Gehirn erstmal mit Sauerstoff und lenken von der Nervosität auch so ein bisschen ab. Das heißt, Atmen ist schon mal eine gute Grundvoraussetzung. Ansonsten weiß ich nicht, ob du das kennst. Hast du schon mal was von Power Posing gehört?
Kirsty: - Ja, ich glaube, ich weiß, in welche Richtung gehen möchtest. Ja.
Bianca: - Also es gibt ja sogenannte Machtposen, die funktionieren tatsächlich auch im Notfall total gut. Und ich versuche also über meine Körpersprache mich so zu positionieren, dass es dem Körper erst mal leichter fällt, in ein anderes Gefühl zu kommen oder sich zu entspannen.
Bianca: - Also quasi offene und Raum einnehmende Körperhaltung. Also sowas wie breitbeinig stehen oder die Hände in die Hüfte sich gerade hinstellen. Kopf nach oben. Also was? Also in einer Stunde vielleicht nicht so angebracht. Oder auch Arme nach oben, ganz weit über den Körper. Das sind alles so Positionen, die den Körper sehr öffnen und sehr Raum einnehmend sind. Und das ist halt genau das, was ich möchte, wenn ich eigentlich sehr aufgeregt und in mich gekehrt und mich klein mache. Und du hast alles sehr unentspannt, dann helfen solche Positionen tatsächlich zusätzlich zum Atmen auch ganz gut. Also so ein bisschen nach dem Motto Fake you make it. Also ich mache das jetzt und dann kommt der Kopf auch noch so, also das kann man mal ausprobieren, das funktioniert wirklich ganz gut und ich würde sagen, auch natürlich erstmal auch zu akzeptieren, dass man nervös ist und nicht so tun, als wäre man das nicht, weil das klappt sowieso nicht. Und wenn ich nicht so tue, sondern wenn ich akzeptiere und sage ich bin nervös heute oder Ich bin aufgeregt, bin total unentspannt, dann haben wir Trainerinnen auch erstmal eine gute Chance, darauf einzugehen und den Unterricht so zu gestalten, dass wir es den Menschen dann auch ein bisschen leichter machen können, als wenn wir es vielleicht gar nicht merken und denken Der Mensch ist aber komisch drauf gerade.
Bianca: - Warum ist die so? Also also wirklich damit auch offen umzugehen und dazu zu stehen? Ja und ansonsten glaube ich, ist also wenn man jetzt wirklich echt mit Nervosität stark zu kämpfen hat und nicht entspannt in Unterricht geht, dann auch gerne mit dem Trainer, der Trainerin des Herzens im Vorfeld darüber sprechen. Niemand wird ja auch in eine Gruppe gezwungen. Also es ist ja keine Pflicht. Manchmal denken die Menschen, es ist einfach Pflicht, ich muss da jetzt mitmachen, Das ist ja gar nicht so, ist absolut okay, wenn man nervös ist und wenn man ja, vielleicht hilft es ja auch manchmal schon, dass man vielleicht für den Anfang noch eine Einzelstunde mehr macht, dass man noch gar nicht in die Gruppe rein muss. Da haben wir ja auch alle Möglichkeiten dran, an den Thematiken zu arbeiten. Und dann ist halt auch wieder Lernen besser möglich. Nicht nur der Hund lernt eben besser in entspannter Atmosphäre, sondern der Mensch eben auch genauso. Also. Ja, das wären so die schnellen Tipps to go.
Kirsty: - Sehr, sehr hilfreich, finde ich.
Kirsty: - Also sehr, sehr toll. Ja, und dann kommt wieder so Thema Kommunikation. Also offen damit umzugehen, dass das Sachen so sind wie sie sind.
Bianca: - Kein schlechterer Mensch, wenn man sich Fehler eingesteht oder wenn man sieht, man hat hier ein Defizit. Ja, das ist eigentlich eine Stärke.
Speaker 3: - Ach ja.
Kirsty: - Ich danke dir von Herzen für deine Zeit für. Ein tolles Feedback, Impulse, was auch immer. Ich Ich finde das sehr, sehr inspirierend, denn ich finde es sehr schön, dass du als Hundehalterin, das du so so mitnimmst, lebst und so arbeitest, dann auch ein bisschen in die Tiefe zu gucken bei den Hund, Hund, Mensch Verbindungen. Ja, ganz toll.
Bianca: - Sehr, sehr, sehr gerne. Von Herzen sehr gerne. Vielen Dank, dass ich da sein durfte. Es hat mir sehr, sehr, sehr viel Spaß gemacht. Danke schön. Herzlichen Dank fürs Einschalten.
Kirsty: - Und dass du mir deine Aufmerksamkeit geschenkt hast. Wenn du mehr über das Thema und meine Arbeit erfahren möchtest, dann besuche doch sehr gerne meine Webseite.
Kirsty: - Den Link dazu findest du in den Shownotes. Ich hoffe sehr, dass ich dir mit dieser Folge weiterhelfen konnte. Wenn du jetzt dennoch feststellst, dass du alleine nicht weiter kommst, dann buche dir doch sehr gerne ein persönliches Kennenlerngespräch mit mir. Dort finden wir gemeinsam heraus, ob und wie ich dir weiterhelfen kann. Den Link dazu findest du auch in den Shownotes.
Bianca: - Vielen Dank fürs.
Kirsty: - Zuhören und bis zur nächsten Folge. Deine kühlste.
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